Seit über 30 Jahren bin ich als Christ unterwegs. Ich hatte viele Gespräche mit Menschen, die ohne Gott leben. Menschen, ohne persönlichen Berührungspunkte mit dem Glauben, aber auch viele, die einfach keinen Bock mehr auf Glauben und Kirche haben. Gespräche mit ihnen haben mich immer wieder mit Schmerz erfüllt.
Mit Jesus können wir Christen das beste Geschenk überreichen, das sie bekommen könnten. Trotzdem wird das Geschenk zu selten überreicht, geschweige denn angenommen. So viele Menschen in meinem Umfeld leben ohne Gott. Und wenn sich daran nichts ändert, werden sie auch ohne Gott sterben – das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Gott will das ändern, daher hat er sich einen Plan
zurechtgelegt, wie er deinen Nächsten erreichen kann: Gottes Weg zu deinem nächsten bist du!
In Matthäus 28 macht Jesus ganz deutlich, dass er jeden von uns beruft, seinen Nächsten zu einem Jünger Jesu zu machen. In 2. Timotheus 2,2 ermutigt Paulus, ein Jünger der 2. Generation, seinen Jünger Timotheus (3. Generation), andere anzuleiten (4. Generation), die dann wiederum andere anleiten können (5. Generation). Aus diesen und anderen Bibelstellen ist mir wichtig geworden, dass wir, jeder für sich, den Auftrag Gottes wahrnehmen und unseren Nächsten zu Jesus führen sollen. Doch nicht nur das, wir wollen unseren Nächsten ermutigen, wiederum seinen Nächsten auch zu Jesus zu führen. Wir wollen alles daransetzen, dass Menschen, die ohne Gott leben, ihn kennenlernen und das beste Geschenk empfangen, dass sie sich nur vorstellen könnten.
Der Weg zum Ziel
Wie wollen wir das erreichen? Wir haben uns entschieden, mit Zellgruppen zu starten. Durch Bücher
und Gespräche mit Pastoren und anderen Leitern, sind wir als Leitungsteam der Jungen Kirche Enztal auf Zellgruppen gestoßen.
Zellgruppen sind missionarische, sich multiplizierende Kleingruppen, in denen wir Jüngerschaft leben, wie sie Jesus uns vorgelebt hat. Es sind Treffen in unseren Wohnzimmern, wo wir mit unseren Nächsten, die Jesus noch nicht kennen, gemeinsam Bibel lesen und beten. Christen und Nichtchristen, Geschenke-Geber und Geschenke-Empfänger nehmen sich Zeit bei Gott und entdecken gemeinsam, was es heißt, mit Gott zu leben.
So simpel es klingt, so machtvoll wirkt Gott gerade weltweit in Zellgruppen. Zahlreiche Gemeinden in Südamerika, Afrika, Asien und Europa erleben, dass Menschen in Zellgruppen zum Glauben kommen, sich taufen lassen und wiederum ihren Nächsten zu Jesus führen.
Wir sind gespannt, wie Gott diesen Weg in unserer Gemeinde segnen wird. Mit 13 interessierten Christen
haben wir in einen Zellgruppenkurs gestartet, um sie als Zellgruppenleiter vorzubereiten. Im Herbst werden wir dann mit den ersten Zellgruppen in unseren Wohnzimmern durchstarten.
Da ein kurzer Artikel bei weitem nicht alles über Zellgruppen sagen kann, und sicherlich auch die ein oder
andere Frage aufgekommen ist, mache ich Mut, dem Thema nachzugehen. Gottes Weg zu deinem Nächsten bist du – und Zellgruppen sind eine hervorragende Strategie. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Es lohnt sich, tiefer einzutauchen.
Hilfreiche Infos und gute Tipps findest du hier:
YouTube: www.youtube.com/@Treffdoppelpunkt
Buchtipp: „Multiplikation“ von Roberto Bottrell
Homepage: www.jünger-machen.de
Daniel Koch ist Pastor im Liebenzeller Gemeinschaftverband und im Kreisverband Mühlacker-Mühlhausen für Gemeindegründungsarbeit angestellt