Über 10 Jahre waren wir in Thailand und haben dort bei insgesamt drei Gemeindegründungen mitgearbeitet. Seit März 2021 sind wir in nun in einem anderen „Missionsland“: Deutschland. Gemeinsam mit dem Hensoltshöher Gemeinschaftsverband und der Marburger Mission haben wir in „Europas größtem Neubaugebiet“ das „projekt:k Kirche für Freiham“ gestartet und bringen dort unseren Erfahrung ein. Dies ist, was uns u. a. seit dem Start von projekt:k wichtig wurde:

Hinhören: Regelmäßig fahren wir mit unserem – sichtbar als kirchlich gekennzeichnetem – Lastenrad durch Freiham und kommen mit Menschen bei Kaffee und Saft ins Gespräch: „Was wünscht du dir von Kirche in Freiham?“

Kleingruppen: Von Anfang an war die Idee hinter projekt:k die einer Kleingruppen- Bewegung (keine klassischen Gottesdienste, die viele Ressourcen benötigen): Die Gruppen haben unterschiedliche Zielgruppen und Zielsetzungen, wie z. B. der in verschiedenen Häusern stattfindende „Wohnzimmer-Gottesdienst“.

Vernetzung: Für viele Aktionen schließen wir uns mit anderen Akteuren aus dem Stadtteil zusammen, so z.B. für den Spieletreff oder dem interkulturellen „Bring&Share“-Abendessen mit Freihamer Genossenschaften.

(Ohne feste) Räume: Uns ist es wichtig, je nach Inhalt der Gruppe im Ort zu variieren: Mal in einer Wohnung, mal in öffentlichen Parks, mal in gemieteten Räumen (z. B. von Genossenschaften), mal in den Räumen der evangelischen Kirche usw.

Dem Stadtteil dienen: Immer wieder suchen wir nach Möglichkeiten, wie wir dem Stadtteil dienen können. Die Menschen, die sich zu projekt:k halten, ermutigen wir, sich auch im Stadtteil einzubringen: z. B. bei der Lebensmittelrettung oder im Flüchtlingsheim in der Nachhilfe.

Experimentell: Wir haben keine Angst vor dem Scheitern. Darum probieren wir fröhlich aus. Was nicht klappt, lassen wir auch wieder sein oder verändern es und probieren es neu aus.

Jüngerschaft: Die persönliche Begleitung und das Mentoring mit dem Ziel der Christusähnlichkeit ist uns sehr wichtig. Derzeit studieren wir mit mehreren Leuten die Bibel und fordern sie heraus, ihren Weg mit Christus zu finden. Wie schön wäre es, wenn auch sie so etwas wie eine Kleingruppe starten oder leiten könnten!

Li-Anne Höß, Ehefrau von Stefan und Mutter von Zoe (8) und Jana (5), ist eine der Gründer:innen der Start-Up-Kirche „projekt:k kirche für freiham“. Wenn sie nicht gerade mit dem Kirchenrad in Freiham unterwegs ist, erkundet sie gerne neue Cafés.

Li-Anne Höß zu Gast im Podcast „Hoffnungsmensch“ bei Steffen Kern.
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