Mats ärgert schon den ganzen Vormittag Frida; Frida wirft deswegen das Modell-Flugzeug, das Mats mühevoll gebaut hat, scheppernd auf den Boden. Der Streit ist in vollem Gange, als Papa ruft: „Frida und Mats, wenn ihr euch nicht vertragt, dann fahren wir nachher nicht zum Burger-Restaurant!“ Die beiden Geschwister schauen sich genervt an, murmeln „Entschuldigung!“ und gehen schlecht gelaunt auseinander.
So eine erzwungene Versöhnung ist komisch – und vermutlich streiten die beiden in 10 Minuten wieder. Aber wie funktioniert denn dann eine echte Versöhnung? Das Wort Versöhnung kommt von „versühnen, gutmachen“. Echter Friede kann also da entstehen, wo etwas gesühnt / wieder gutgemacht wird. Dazu muss man allerdings erst einsehen, dass man dafür verantwortlich ist, dass Ungutes passiert ist. Dann kann man den anderen auch ehrlich um Entschuldigung bitten und sagen: „Ich sehe ein, dass ich etwas falsch gemacht habe – das tut mir leid. Entschuldige bitte!“
Ent-schuldigen: die Schuld soll bitte weg und nicht mehr zwischen den Menschen stehen. Nun kann man
versuchen, die begangenen Fehler auszugleichen und wieder gutzumachen.
Mats entschuldigt sich abends richtig bei seiner Schwester und verspricht, dass er versucht, nicht mehr so gemein zu sein; Frida entschuldigt sich auch und hilft Mats, das kaputte Flugzeug zu reparieren. Beide atmen auf: jetzt macht es wieder mehr Spaß, Geschwister zu sein!
In der Bibel steht dazu in Epheser 4,26 ein passender Vers: „Wenn ihr zornig seid, dann ladet nicht Schuld
auf euch, indem ihr unversöhnlich bleibt. Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt.“ Jesus freut sich von Herzen mit, wenn sich zwei wieder versöhnen und friedlich zusammenleben!