Allein können wir nur wenig verändern, aber gemeinsam sind wir viele!

„Es gibt weltweit kein anderes Verbrechen, das so wenig verfolgt, gesetzlich so nebensächlich behandelt und so wenig von Gerichten bestraft wird, wie Menschenhandel“, mahnte Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher, Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, auf dem „Kongress gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung“ im Mai 2022 auf dem Schönblick. Er weist darauf hin, dass es in Deutschland aktuell weniger riskant ist, „beim Versklaven von Menschen erwischt zu werden als beim Überfahren einer roten Ampel.“ Diesen Missstand sehen auch wir deutlich und versuchen daher auf ganz unterschiedliche Weisen den Finger in die Wunde zu legen. Ja, es ist eine Wunde – eine, unter der wir stellvertretend für die leiden, die sie tagtäglich zu spüren bekommen, und eine, vor der wir Menschen aus risikoreichen Umständen schützen wollen.

Ein großer Höhepunkt in diesem Jahr war der genannte Kongress im Mai 2022 auf dem Schönblick mit 330 Teilnehmern und über 40 Partnerorganisationen. Daraus entstanden ist eine Resolution, die von über
1000 Menschen unterschrieben und dem Deutschen Bundestag vorgelegt wurde. Darüber hinaus waren wir als HoffnungsHaus im Oktober beim diesjährigen „Walk for Freedom“ dabei, um ganz konkret in unserer Stadt Stuttgart auf den Missstand aufmerksam zu machen, den täglich etliche Frauen und Männer in der Zwangsprostitution erdulden müssen. Außerdem starten wir mit „Themencafés“ im Hoffnungs-Haus, bei denen wir Interessierte in unsere „vier Wände“ einladen und sie mit hineinnehmen in aktuelle Entwicklungen rund um das Thema Prostitution und Menschenhandel.

HoffnungsHaus-Botschafter werden!

Etwas ganz Besonderes ist dabei unser neu entstandenes Botschafter-Programm: wir glauben, dass das Thema Menschen braucht, die sich den Einsatz gegen diese Schieflage in unserem Land persönlich aufs Herz legen lassen und die gemeinsam mit ihrer Gemeinde ein Hoffnungszeichen setzen. Sie wollen wir ausrüsten mit wichtigen Informationen auf diesem Gebiet und gemeinsam mit ihnen ein Hoffnungsnetzwerk gründen, sodass Veränderung möglich wird. Auf Allianzebene konnten wir bereits dafür einladen und sind gespannt auf das erste persönliche Treffen am 21. Januar 2023.

Anmeldung mit Kontaktdaten einfach an botschafter@hoffnungshaus-stuttgart.de

Diesen Beitrag teilen