Texterklärung

Jesus-Nachfolger werden dringend benötigt, es sind viel zu wenige. 12 Jünger Jesu sind bereits in seinem Namen unterwegs. Doch Jesus braucht mehr Mitarbeiter an seiner Seite. Er will seine Nachfolge-Mitarbeiterschar aufstocken, er sieht eine Notwendigkeit darin. Jeder Bauer schaut, dass er zur Erntezeit genügend Arbeiter hat, um die Ernte einzubringen. Bei jedem Hausbau oder in jedem Betrieb braucht es eine ausreichende Anzahl Arbeiter, damit das Produkt fertiggestellt werden kann. Bei Mitarbeitermangel zieht sich der Auftrag in die Länge, die Verzögerung ist vorprogrammiert. Freude und Motivation zum Arbeiten gehen verloren.

Bei einer Ernte kommt es auf den richtigen Zeitpunkt und die richtige Reifezeit an. Verzögerungen können
starke Einbußen der Qualität mit sich bringen, einen Werteverlust oder Totalausfall der Ernte. Jesus sieht
weiter. Er sieht, dass die Ernte im Reich Gottes unendlich groß und reif ist. Es braucht Menschen, die zum
richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind. Die für Jesus wirken und ihm zuarbeiten. Menschen, die das Evangelium der guten Nachricht von Jesus bekannt machen.

Teamwork!

In Zweier-Teams soll es losgehen, voraus in die Orte und Städte, die Jesus später selbst besuchen möchte und durch die er auf seiner Reise kommen wird.

Enttäuschungen, Ermüdung und Widerstände auf ihrem Weg als Botschafter Christi bleiben nicht aus. Gut, dass sich die Jünger gegenseitig haben und Lasten nicht allein tragen müssen. Einer kann dem anderen aufhelfen, wenn er fällt. Die Jünger stärken sich gegen seitig im Glauben. Ihre gemeinsamen Gebete sind Kraftquelle im Großen und Kleinen, beim missionarischen Einsatz landauf und landab, innerhalb und außerhalb der Grenzen.

Wie nötig ist es, dass sich genügend Mitarbeiter bereit erklären für das Großprojekt Mission. Denn es gilt:
Die gute, errettende und erlösende Nachricht soll den Menschen gebracht werden! Jesus weist darauf hin, dass das Gebet um weitere Mitarbeiter sehr wichtig ist. Die Ernte ist zu wertvoll in Gottes Augen. Kein Mensch soll verloren gehen, sondern sein Zuhause und Frieden im Reich Gottes finden.

Unterwegs!

Bevor es rausgeht, hin zu den Menschen, kommt die Zurüstung und die Arbeitsanweisung, schließlich die
Sendung mit Verheißung: „Geht hin; siehe, ich sende euch …“ (V. 3). Nicht im eigenen Namen, sondern im
Segen und Namen Jesu soll es losgehen. Jesus beauftragt und er steht hinter jedem seiner Nachfolger. Im Bild-Wort spricht er als der gute Hirte: „Ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe.“

Die Nachfolger Jesu erleben das Böse in Form von Abweisung, lebensgefährlicher Gewalt und Machtausübung, die ihnen entgegentritt. Sie stehen allein da, mitten unter den Menschen, die Gegner der Botschaft Jesu sind. Vehement wird ihnen Gegenwind entgegentreten.

Wie beim Kampf von David gegen Goliath. Anfangs sah alles danach aus, dass David den Kampf gegen den
großen, starken Goliath niemals gewinnen kann. Frage: Mit welcher Waffe kämpfe ich? Mit einer Waffenausrüstung, die mir fremd und viel zu groß ist? Oder kämpfe ich mit der Waffe, die ich gut kenne? Mit meinem Gott kann ich Wälle zerschlagen! Mit den Gaben, die mir Gott gegeben hat! Mit dem Glauben an den allmächtigen Gott! David kämpft mit der Steinschleuder – so ein kleines Ding. In seinem Beruf als Hirte hat er gelernt, sich vor wilden Tieren zu schützen. Wichtig ist David, den ganzen Kampf, worauf er sich einlässt, mit und für den Herrn zu kämpfen. Er will nicht, dass der Name Gottes verunstaltet und entehrt wird.

Weltweit mit Gottes Liebe und Botschaft im Herzen zu den Menschen!

Nachfolger Jesu müssen feststellen: „Mit meiner Kraft und Macht ist nichts getan!“ Nur in der Abhängigkeit zu Gott und durch ihn können Wunder, Heilungen und Frieden geschehen. Jesus muss auf dem Weg Bewahrung, Weisheit und Durchhaltevermögen schenken. Die Verbindung und lebendige Beziehung zu Jesus ist dauerhaft nötig, Beten und Bitten mit eingeschlossen.

Annahme und Ablehnung weht den Nachfolgern von den Häusern der Stadt entgegen (vgl. V. 8 und 10). Lasst euch nicht aufhalten, geht und ladet ein an den Ecken und Zäunen und bringt den Armen und Bedürftigen das Evangelium Jesus Christi. „Ruft es hinein in jedes Haus“, auf den Straßen (Straßen-Evangelisations-Einsätze) – jeder soll es hören! Das Reich Gottes ist in Jesus Christus nahe zu uns gekommen, denn Christus ist der Friede!

Fragen zum Gespräch
  • Wie sieht meine Nachfolge in Bezug auf den Missions-Auftrag aus?
  • Wo bringe ich mich als Ernte-Arbeiter mit ein, lass ich mich berufen und senden – vor Ort oder über
  • Landesgrenzen hinweg?
  • Was bindet, hindert oder steht mir im Weg, Jesus zu folgen?

Gisela Schlumpberger, Gemeinschaftsreferentin
Giengen an der Brenz

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