Auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick ist Inklusionsarbeit seit langem ein wichtiges Thema – das Ensemble probt einmal in der Woche. „Die Veeh-Harfe ist ein echter Segen in der Inklusionsarbeit, aber auch für jeden, der schnell Fortschritte in der Musik machen möchte“, sagt Dominique Selz. Die Sozialpädagogin leitet mit Waltraud Kaufmann auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick die Inklusionsarbeit in der Musik. Dabei ist in den letzten Jahren ein gemischtes Ensemble entstanden – es zeigte sein Können schon bei mehreren Auftritten. Zwar hat die Corona-Pandemie die Anzahl der Schüler reduziert, doch „wir sind optimistisch, wieder mehr Zulauf für diese wunderbare gemeinsame Arbeit und Aufgabe zu bekommen“, meint Dominique Selz.

Zwölf Menschen mit und ohne Behinderung umfasst derzeit die Veeh-Harfen-Gruppe in der Inklusionsarbeit auf dem Schönblick. „Wir waren schon deutlich mehr. In der Coronazeit sind einige abgesprungen und danach nicht zurückgekehrt. Warum, lässt sich leicht erklären: Für Menschen mit Handicap ist eine Struktur, ein geregelter Ablauf enorm wichtig. Die Pandemie hat dies nicht mehr erlaubt. Durch die Lockdowns wurde vieles nicht mehr möglich – und mehrere sprangen leider ab.“ Doch Dominique Selz, die gemeinsam mit Waltraud Kaufmann die Gruppe leitet, will nicht zurück, sondern nach vorn blicken: „Waltraud und ich haben mit der Inklusionsarbeit eine wunderbare Aufgabe bekommen. Es ist schön zu sehen, wie schnell das Ensemble Fortschritte gemacht hat und auch weiterhin macht.“ Zwar sei der Beginn vor sieben Jahren herausfordernd gewesen, doch schnell war damals zu sehen, dass die Arbeit erfolgreich sein würde. Und dabei spielen die Veeh-Harfen eine entscheidende Rolle: „Es gibt kein anderes Instrument, dass es erlaubt, in so kurzer Zeit Melodien einzuspielen. Das schafft bei jedem, der die Harfe spielt, eine sehr große Motivation.“

Wie gut alles funktioniert, durfte das Ensemble schon bei mehreren Auftritten unter Beweis stellen: „Da geht es uns wie jedem Künstler: Vor Publikum zu spielen, das eigene Können zu demonstrieren und schließlich den Applaus zu bekommen: das ist der Lohn für jeden Musiker. Egal ob mit Handicap oder ohne. Umso schöner ist es bei uns, dass unsere Gruppe gemischt ist.“ Dominique Selz ist sich sicher, dass noch viele andere Musikbegeisterte über die Veeh-Harfen ihren Weg hinein in die Musik finde könnten. „Es wäre schön, wenn die Anzahl an Teilnehmern wieder auf das Niveau vor der Pandemie steigen könnte.“ Platz wäre jedenfalls noch genug. Wer Interesse hat für sich oder einen Angehörigen kann sich jederzeit
unter per Mail (dominique.selz@schoenblick.de) mit der Sozialpädagogin in Verbindung setzen und vielleicht bald schon zum Ensemble gehören.

Ralph F. Wild

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