Was ist Gottes Hoffnungsland heute?

Wenn es um Gottes Hoffnungsland heute geht, wäre man schnell dabei, einfach zu erzählen, was in den letzten fünf Jahren der Aktion Hoffnungsland hier und da gewachsen ist. Meine Frage geht dabei jedoch tiefer: Was macht ein Land zum Hoffnungsland? Und was macht einen Menschen zum Hoffnungsmenschen? Dabei kommt mir die alte Geschichte der Kundschafter in den Sinn, nachzulesen in 4. Mose 13 und es geht mir dabei darum, ob wir ebenfalls weiter.sehen:

Auf dem Weg ins Hoffnungsland geht es darum, die Realität zu sehen, wie sie ist. Nicht beschönigen, nicht verharmlosen, das Schöne des Landes sehen – und staunen und fragen und Dinge bedenken. Immerhin 40 Tage sollten sich die zwölf Kundschafter Zeit nehmen, sowohl vom Berg aus mit Überblick als auch sämtliche Bereiche anzuschauen bis hin zum genauen Zustand des Bodens, der Menschen und Städte – eine perfekte Sozialraum- und SWOT-Analyse zur Bestandsaufnahme und Klärung der Chancen und Risiken. Dieser Auftrag gilt auch heute für uns, wenn wir prüfen wollen, was Gottes Hoffnungsland ist. Wenn wir nun bei diesen Methoden stehen bleiben, bleiben wir jedoch in unseren eigenen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten stecken und geraten vielleicht sogar in die Versuchung, für den eigenen Standpunkt Gerüchte zu missbrauchen (wie in Vers 32).

Nur zwei Kundschafter, Josua und Kaleb, konnten tatsächlich weiter.sehen.

Denn weiter.sehen bedeutet: Die ganze Realität sehen! Die ganze Realität bezieht auch die Verheißung und die Möglichkeiten Gottes mit ein. Und zu dieser Realität gehört auch der Glaube an einen mächtigen Gott. Seine Verheißung in Vers 1 ist „ein Land, das ich den Israeliten geben will!“ Wie kommen wir zu dieser Sicht und zu dieser Haltung? Über Josua wird im nächsten Kapitel in Vers 24 gesagt „weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist“. Diese Haltung und dieser Blick, der weitersieht, will uns Gott durch seinen Geist immer wieder neu schenken – auch heute. Und dann gilt es, Jesus nachzufolgen. Dorthin, wo er bereits auf uns wartet. Wir haben so viel Grund, Mut zu machen. Menschen hinzuweisen auf neues Land, das jeder für sich und wir gemeinsam betreten können.

Stefan Kuhn, Geschäftsführer Aktion Hoffnungsland

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