Liebe Schönblick-Freunde,

die Botschaft der Passion Jesu ist heute aktueller denn je, sie fasziniert uns Menschen. Für die Gläubigen in Schwäbisch Gmünd entstand im 18. Jahrhundert das „Gmünder Passionsspiel“. Es freut mich sehr, dass dieser Schatz nach mehr als 200 Jahren durch das Engagement des Schönblicks als Theaterstück wieder auf die Bühne
kommt. Noch im Mittelalter und der frühen Neuzeit waren Passionsspiele – darstellerische Aufführungen des Leidensweges Jesu Christi – in ganz Europa verbreitet. Über lange Zeit zählte auch Schwäbisch Gmünd zu den
Aufführungsorten und erfreute sich einer besonders lebendigen und reichen Passionstradition. Bis ins Jahr 1803 wurde in der ehemaligen Reichsstadt an Gründonnerstag und Karfreitag über mehrere Stunden das „Leiden-Christi-Spiel auf der Volksbühne“ aufgeführt. Mit moderner Sprache, viel Musik und Gesang wird die Passionsgeschichte zeitgemäß inszeniert, um allen Menschen einen Zugang zur Botschaft Gottes und seinem Sohn Jesus Christus zu ermöglichen.

Matthias Ihden

Sefora Nelson übernimmt bei den Passionsspielen die Rolle der Maria

Sie ist eine Vollblutmusikerin. Bei ihren Konzerten stimmt sie einerseits leise Töne an, aber andererseits
sorgt sie auch für Stimmung. Parallel lieben sie alle für ihren schwäbischen Charme – und ihre tiefe Verankerung im christlichen Glauben: Sefora Nelson. Auf dem Schwäbisch Gmünder Schönblick steht sie jedes Jahr mindestens einmal auf der Bühne. 2023 in einer ganz besonderen Rolle: Die Deutsch-Italienerin übernimmt mit der Maria eine der Hauptrollen bei der Wiederaufführung der Passionsspiele nach über 200 Jahren Pause.

Wer einmal ein Konzert von Sefora Nelson erlebt hat, der kommt wieder. Immer wieder. Schönblick-Direktor Martin Scheuermann spricht daher auch von einer „großen Fangemeinde“, die Nelson nicht nur auf den Schönblick folgt. „Bei ihren Veranstaltungen, egal ob reiner Musikabend oder auch Seminare, wissen wir: Das Haus wird voll.“

In ihrer musikalischen Karriere gelang ihr 2009 der Durchbruch mit dem Sieg beim Spring-Song-Contest. Sie gewann unter anderem einen ersten Plattenvertrag und nahm ihre ersten beiden Alben auf. Inzwischen hat sie viele weitere Songs geschrieben, ist viel auf Tournee unterwegs und schrieb mit großem Erfolg gekoppelt auch drei Bücher.

Die aus einer Großfamilie stammende Sefora Nelson studierte Musik in Chicago und in Straßburg und begeistert in ihren Konzerten unter anderem auch mit ihrem schwäbischen Witz und Charme. Nun aber betritt sie (einmal mehr) Neuland mit der Rolle bei den Passionsspielen auf dem Schönblick: „Ich wurde angefragt, ob ich diese Rolle übernehmen möchte. Und musste nicht lange überlegen. Ich hatte schon viel von den Passionsspielen gehört – aber das ich selbst mitspielen würde? Daran hätte ich im Traum nicht gedacht!“ Die Empathie einer Mutter, die Zeugin von Wundern, die Glaubende – das alles sind für sie die Argumente, warum sie als Maria auf die Theaterbühne gehen wird. Und: „Sie hat all diese Dinge in ihrem Herzen bewahrt – das ist mein Lieblingsvers über sie.“ Maria sei die Einzige, die Jesus in ihrem Körper trug.
Doch Sefora Nelson wird nicht nur als Schauspielerin zu sehen sein, wenn im März und April 2023 die Neuauflage der Passionsspiele nach über 200 Jahren auf dem Schönblick ansteht. Auch musikalisch trägt sie vieles bei den fünf Aufführungen bei: „Es sind einige meiner Werke vertont und ich darf sogar zwei davon selbst singen. Das macht das Ganze auch nochmal so besonders.“

Karten für die Passionsspiele auf dem Schönblick gibt es hier zu kaufen.

Ralph F. Wild

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