„Was die Prostitution mit einem macht, können sich fast alle erst dann eingestehen, wenn sie ausgestiegen sind. Während du da drin bist, hast du keine Zeit, dich darum zu kümmern. Du versuchst einfach nur, irgendwie zu überleben. Aber ich kenne niemanden, der keinen Schaden davongetragen hat. Viele leiden an Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen, an Sucht oder einem geringen Selbstwertgefühl“, meint Huschke Mau, eine Aussteigerin aus der Prostitution, in einem Zeitungsinterview.

Vom 21. bis 24. April 2024 planen wir den 2. Kongress zu den Herausforderungen des Menschenhandels und der damit verbundenen sexuellen Ausbeutung. Wir, das sind neben HoffnungsHaus und Schönblick die Deutsche Evangelische Allianz, MISSION FREEDOM, Gemeinsam gegen Menschenhandel und return – Fachstelle Mediensucht als Veranstalter- Gemeinschaft und weitere über 30 Vereinen und Organisationen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geht davon aus, dass über 200.000 Prostituierte (meist Frauen) tätig sind. Andere Schätzungen gehen von bis zu 400.000 und mehr Personen aus.

Warum beschäftigen wir uns mit diesen ausgebeuteten Menschen?

Kurz und knapp: weil Jesus Menschen zu einem Leben in Freiheit und Verantwortung führen möchte und weil er seine Nachfolger beauftragt, es ihm nachzumachen.

Konkreter – wir erfüllen damit folgende Aufträge:
  1. Diakonischer Auftrag: Jesus sagt: Handelt, bis ich wiederkomme. Wir arbeiten mit am Auftrag Jesu,
    seine Königsherrschaft in Wort und Tat zu verbreiten.
  2. Seelsorglicher Auftrag: Menschen in Prostitution erleiden tiefgehende Störungen ihrer Persönlich
    keit. Vorträge von erfahrenen Seelsorgern, Psychotherapeuten und Medizinern helfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Menschen aus diesem Milieu zu begleiten.
  3. Bildungsauftrag: Experten informieren darüber, was sich weltweit zu diesen Themen in den Sozialen
    Medien (z. B. Pornographie-Konsum) entwickelt, die nicht nur für junge Menschen, sondern auch für
    Erwachsene ein Bedrohungspotenzial darstellen.
  4. Politischer Auftrag: Deutschland hat eines der liberalsten Prostituiertenschutzgesetze. Dadurch wird es Menschenhändlerringen ermöglicht, ein Dunkelfeld für ihre brutalen Machenschaften zu nutzen. Dieses Gesetz wird von der Bundesregierung evaluiert. Deswegen suchen wir das Gespräch mit Politikern, Staatsanwälten und Polizisten.
  5. Netzwerk-Auftrag: Mit dem Kongress werden Organisationen, Fachleute und Mitarbeiterinnen und
    Mitarbeiter miteinander vernetzt. Sie lernen voneinander und können sich in dem gemeinsamen Auftrag unterstützen und Maßnahmen koordinieren.

Wir bitten Sie, für unser HoffnungsHaus und für die Mitarbeitenden zu beten, dass sie ihren Auftrag fruchtbringend erfüllen können.

Kuno Kallnbach

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