Man könnte eine Stecknadel fallen hören, es gibt Tränen der Betroffenheit und des Mitgefühls … als Cindy Punt ihre Geschichte unendlicher Vergewaltigungen erzählt: Schon als 2-Jährige wird sie „verkauft“ und rituell missbraucht. Nicht einmal, zehnmal, sondern hundertfach … von Männern zutiefst gedemütigt und entmenschlicht, damit diese ihre sexuellen und pädophilen Phantasien ausleben können. Wie sie den Weg aus diesem Milieu herausgefunden hat, darüber gibt es Staunen und Begeisterung über einen Gott, der befreit und wiederherstellt.

Heute ist Cindy Punt Pastorin und hilft (meist) Frauen, aus diesen Zwangssituationen auszusteigen. Ihre Geschichte zeigte den ca. 330 Teilenehmenden am Kongress „Gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung“ die abgrundtiefe Not vieler Frauen. Das Familienministerium des Bundes geht von über 200.000 Menschen in der Prostitution aus. Das Dunkelfeld scheint erheblich größer. Fast 40 Hilfsorganisationen haben den Kongress unterstützt, der von Aktion Hoffnungsland, Gemeinsam gegen Menschenhandel, International Justice Mission, Mission Freedom und Schönblick Ende Mai 2022 durchgeführt wurde.

Die globale Herausforderung wurde durch die verschiedenen Berichte vermittelt: Pädophile Männer agieren per Video-Dienste, Kleinkinder werden vor laufender Kamera vergewaltigt. Globalisierte Menschenhandels-Organisationen betreiben ihr „Geschäft“ mit Kindern und Frauen meist im Dunkelfeld.

Eine Podiumsdiskussion mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags zeigte eine engagierte Gruppe von Parlamentariern, die sich für eine Neubewertung von käufliche Sexualität einsetzen. Am liebsten möchte man das sogenannte Nordische Modell auch in Deutschland einführen. Dabei geht es darum, den (meist) Frauen einen leichteren Ausstieg aus der Opferrolle zu verschaffen, die Freier zu bestrafen und damit eine neue Bewertung der Sexualität zu erreichen. Länder wie Schweden, Norwegen, Frankreich und Israel erleben die positiven Veränderungen.

Das „Bundes-Ministerium für Familie“ und der Deutsche Bundestag evaluieren seit 1.7.2022 das Prostituierten-Schutz-Gesetz, das seit 2017 in Kraft ist. Daher hat die Kongressleitung eine Resolution erarbeitet, die eine gründliche Evaluation fordert. Die Prüfung des Nordischen Modells und dessen Übertragbarkeit für Deutschland wird gefordert.

Diese Resolution wurde allen 735 Abgeordneten des Bundestags Ende Juni zugestellt. Mit Ihrer Unterschrift können auch Sie den Forderungen Nachdruck verleihen. Ende September 2022 erhalten alle Bundestagsabgeordneten das Ergebnis der Umfrage und Kontaktadressen von Betroffenen und von Organisationen, die Ausstiegshilfen anbieten.

Jede Stimme zählt

Hier können Sie die Resolution und die Unterschriftslisten downloaden und dem Anliegen Nachdruck verleihen. Dort gibt es auch UNterschriftenlisten, um das Anliegen im eigenen Umfeld zu verbreiten.

Kuno Kallnbach, Projektleiter

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