Bekommen Sie gerne ein Geschenk? Wenn es zu Weihnachten nicht gerade ein Frottee-Schlafanzug ist freue ich mich über Geschenke. Wenn ich etwas geschenkt bekomme, braucht es aber auf der anderen Seite jemanden, der gerne etwas verschenkt – und damit von dem gibt, was er zur Verfügung hat. Das führt uns zu der Frage: Warum geben wir gerne? Warum teilen wir mit anderen?

Als schwäbische Brustschwimmer müsste uns das Verschenken und Geben doch zutiefst widerstreben. Und doch: Es erfüllt uns mit Freude, anderen etwas zu gebe und von dem abzugeben, was wir haben. In der Bibel habe ich mich dazu einmal auf die Suche gemacht: „Geben ist seliger als nehmen“ (Apg. 20,35). In Lukas 6,38 finden wir eine überschwängliche Auswirkung unseres Gebens: „Gebt, dann wird auch euch
gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, über fließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.“ Da geht sogar das schwäbische Herz auf, wenn das Geben keine Einbahnstraße ist, sondern Einfluss darauf hat, was wir empfangen werden. Wir lesen, dass Gott einen fröhlichen Geber lieb hat und wir nicht verdrossen und unter Zwang geben sollen. 2. Korinter 9,6-8 lässt uns ruhig und unbesorgt werden: „In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch aus schütten, sodass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun.“ Wir werden genug haben, weil Gott unser „Versorger“ ist. Da herrscht keine Knappheit (wie bei einem Gas-„Versorger“) und er versorgt selbst die kleinsten und unbedeutendsten Lebewesen auf dieser Welt (Mt 6,26): Wieviel mehr versorgt er dann erst uns!

So finanzieren wir unsere Arbeit

Unser Verband finanziert sich zu über 84 % aus Spenden. Nicht einmal 3 % erhalten wir aus Zuschüssen. Ca. 14 % erhalten wir über Mieteinnahmen – wobei diese für Reparaturen unserer überwiegend älteren Immobilien dringend gebraucht würden, aber zum größten Teil für unsere laufenden Aufwendungen verwendet werden müssen. Das ist ein Grund, warum wir unsere Immobilien nicht im notwendigen Umfang instandhalten können. Insofern entsteht hier ein Dilemma, da dies zu Substanzschäden und damit immer wieder zu Reparaturkosten führt, die mit einer laufenden Instandhaltung vermeidbar gewesen wäre. Da es für die Immobilien jedoch keine Instandhaltungsrücklagen und auch keine sonstigen Rücklagen gibt, sondern alles aus den laufenden Einnahmen finanziert werden muss, führt jede Investition in eine Immobilie zur Verschlechterung unseres Jahresergebnisses. Dies belief sich im Jahr 2022 auf ein Minus in Höhe von nahezu einer halben Million Euro, was auf ausbleibende Erbschaften und Vermächtnisse auf der einen und den Tariferhöhungen bei den Personalkosten auf der anderen Seite zurückzuführen ist. Letztere sind bekanntermaßen flächendeckend in Deutschland in den letzten Jahren aufgrund der Inflation stark angestiegen. Dies ist mit rund 85 % auch unser größter Kostenblock und kann nicht vollständig durch unsere Spendeneingänge gedeckt werden. Unser Personal ist jedoch unsere wichtigste Ressource, die wir haben, um unseren Auftrag auszuführen und als Bibelbeweger, Heimatgeber und Hoffnungsträger unterwegs sein zu können.

Das wünschen wir uns

Wir sind dankbar für Unterstützungen jeglicher Art, die wir auf vielfältige Weise erhalten. Daueraufträge sind jedoch als zuverlässiger Zahlungseingang für unsere Planungen essentiell. Deshalb wünschen wir uns, dass Daueraufträge für unsere Arbeit eingerichtet werden. Darüber hinaus wäre es uns eine große Hilfe, wenn Daueraufträge, die seit vielen Jahren bestehen, nach den finanziellen Möglichkeiten angepasst werden können: wir erhalten mancherlei Daueraufträge, die seit über 20 Jahren nicht verändert wurden, da sie noch auf den DM-Umrechnungsbetrag lauten. Dabei sind unsere Kosten in den letzten 20 Jahren wie für Sie alle auch – erheblich gestiegen. Wir wünschen uns Häuser, die sich selbst finanzieren sodass wir unseren großen Instandhaltungsstau nach und nach abbauen können. Damit werden sie wieder attraktiv und einladend für Außenstehende. Gäste sollen sich wohlfühlen und ein geistliches Zuhause finden können. Dies erfordert bei vielen unserer Häuser im aktuellen Zustand ziemlich viel Nachsicht – oder auf den Punkt gebracht: Es ist nahezu unmöglich. Wie sollen wir dann aber Menschen einladen, damit sie von Gottes Wort hören, wenn sie sich nicht wohlfühlen können? Hinzu kommt, dass wir auch eine Verantwortung unserer Schöpfung gegenüber haben. Die energetisch katastrophalen Zustände eines erheblichen Teils unserer Häuser mit überwiegend alten Gasheizungen lassen uns hierbei kein gutes Gewissen haben, sodass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Die von der EU beschlossenen Energie
standards, die ab den 2030er-Jahren eingeführt werden, sind für uns mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden. Manche Wohnung ist in ihrem aktuellen Zustand nicht vermietbar.

Wie Sie uns helfen können

Haben Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten geprüft und geben den Apis ein „Opfer“? Kennen Sie Personen, die den Apis nahestehen und von denen Sie wissen, dass sie keinen Dauerauftrag haben? Ermutigen Sie diese, genau wie Sie eine regelmäßige Unterstützung einzurichten. Sind Sie mutig? Dann sprechen Sie doch einmal in Ihrer Kleingruppe (Bibelkreis, Hauskreis) mit Ihnen den verbundenen Menschen ganz offen darüber. Ich wünsche Ihnen, dass Sie erfahren, was in den Sprüchen (3,9-10) beschrieben wird: „Ehre den Herrn mit deinem Vermögen, mit dem Besten von dem, was du erntest (Anm. d. Red.: verdienst). Dann füllen sich deine Scheunen mit Korn, deine Fässer laufen über von Wein.“ Was für eine tolle Zusage, dass wir durch unser Geben „in reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß beschenkt“ werden.

Matthias Rein, Verwaltungsleiter

Jetzt spenden: www.die-apis.de/spenden

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